Veltliner-Tag
Museumsquartier Wien
Tasted March 11, 2009 by burnhard with 875 views
Flight 1 - Grüner Veltliner (101 notes)
Beim Jahrgang 2008 war sowohl im Duft als auch am Gaumen bei vielen Weinen eine Tendenz zu extrem frischen primärfruchtigen Aromen nach Eiszuckerl zu bemerken. Vor allem bei den einfacheren Weinen war das oft sehr stark spürbar.
Ich habe mit mehreren Winzern darüber gesprochen, mit jeweils unterschiedlichen Antworten. Einer meinte, das ist das gewünschte Aroma bei den einfacheren, kurzlebigeren Weinen, und es wird mit Hilfe von Reinzuchthefen erreicht. Ein anderer Winzer sagte, das liege daran, dass die Trauben zu früh geerntet werden, und auch bei zu kühler Gärung entstehen solche besonders frischen Noten.
Wahrscheinlich spielt all das irgendwie mit - die einfacheren Weine wurden schnell eingebracht, und bei den hochwertigeren setzten die Winzer dann auf Risiko und haben dabei meist auch recht gut gereiftes Material geerntet. Mir gefallen diese Eiszuckerl-Noten jedenfalls nicht so sehr, aber Gott sei Dank gab's auch einige recht gut gelungene Weine aus dem Jahr 2008.
Leichte Röstnote mit Birnen in der Nase; am Gaumen sehr cremig, Quitten, würzig, langer Abgang.
Leicht nach Eiszuckerl; am Gaumen frisch, Apfel, würzig.
Nase nach Karamell, röstige Aromen; cremig und würzig am Gaumen mit reifen Früchten, langer Abgang.
Gaumen würzig, dunkler Abgang, mittlere Säure.
Nase würzig, angenehm; Am Gaumen intensive Säure, prickelnd, würzig, lang.
Recht süßer rauchiger Duft; sehr ausgewogen am Gaumen, viel Restsüße, Karamell, intensiv, lang, angenehm.