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85 Points

Sunday, November 23, 2014 - Ein Vorteil dieses Weines ist die gebotenen Kürze seiner Beschreibung. Seine Farbe zeigte ein nicht weiter erwähnenswertes Pinot-Bilderbuch-Rubinrot mit vermehrten Schwebeteilchen, die dennoch eine gute Durchsichtigkeit zuließen. Seine Nase war mit intensiven Fruchtaromen von Himbeeren und Heidelbeeren sowie reifen Pflaumen parfümiert. Daneben zeigten sich recht gut abgestimmte nasale Eindrücke die an milden Rauch und feine Vanille (amerikanischer Holzprägung - Teilbelegung mit kalifonischem Eichenholz) erinnerten. Sicherlich möchte ich eine erdig-mineralische Ferne ebenfalls nicht unerwähnt lassen. Was meine Gaumen-eindrücke angeht standen Attribute wie überschwänglicher Komplexität und tiefsitzendem Anspruch nicht im Zentrum meiner wahrgenommenen Eindrücke. Interessanterweise störte mich das bei diesem Wein nicht all zu sehr. Im Gegensatz zu manchen preiswerten Pinot Noir's von kalifornischen Großerzeugern erwiesen sich die Fruchtaromen, die am Gaumen etwas stärker gen Kirsche strebten, sehr gut ausbalanciert, kaum vom Eichenholz erschlagen und sonst wenig marmeladig-angeköchelt oder gar zu sehr mit Alkohol verwöhnt. Kurzum, für mich war es ein monodimensional-einfacher, etwas wärmerer, überraschend schlanker, sehr klar fruchtiger Pinot Noir der es vermochte seine neuweltliche Herkunft nicht zu exzessiv interpretieren zu wollen. Alles in allem für mich ein immernoch ansprechender so la-la*** Genuss. Aufgrund seiner etwas überraschenden Stilistik war seine Verkostung doch eher ein Vergnügen als eine reine "Pflichtaufgabe".

http://wine-zeit.blogspot.de/2015/04/kendall-jackson-pinot-noir-vintners.html

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