Die Farbe des Estate Pinot Noir erwies sich als weder recht hell noch übermäßig dunkel. Für einen Central Coast Pinot Noir ein relativ normales dunkles Rubin-Rot. Schwebeteilchen oder Altersverfärbungen konnte ich eigentlich nicht erkennen. Nur der etwas breite Wasserrand verwunderte mich ein wenig.
Die Nase zeigte sich in den ersten Stunden eher gelangweilt und mutlos. Nicht viel Leben, kaum Orientierung und ganz sicher kein sonderlicher Ausdruck konnte ich feststellen. Irgendwie enttäuschend leblos und diffus. Nach ca. vier Stunden begann die Nase etwas mehr Energie zu entwickeln. Im Vordergrund konnte ich sehr verhalten parfümierte Düfte von gebrannten Nüssen, Rauchfleisch, etwas Lebkuchen, dunklen Kirschen und wahrscheinlich etwas mehr Tendenzen zu hellen Früchten wie Himbeeren und Erdbeeren erriechen. Trotz der Entwicklung konnte ich nicht viel Anmut, Eleganz oder sonstig Betörendes empfinden. Am zweiten Tag kam mehr präzise Himbeer- und Erdbeerfrucht raus, leichte Pfeffrigkeit, leichter Rauch, weniger Wärme, Balance und sogar, ich konnte es kaum glauben, eine gewisse schüchterne florale Eleganz. Trotz der für mich positiven Entwicklung sollte und wollte der Funke nicht ganz überspringen.
Wie beim Bouquet konnte der Geschmack in den ersten Stunden seine gelangweilte Stimmung kaum verbergen. Er war nicht sehr präsent, konnte mit nicht sonderlich viel Lebendigkeit glänzen und erschien mir ziemlich eindimensional - in Richtung undefinierbarer und austauschbarer Charakterschwäche. Sicherlich zeigten sich schon verhaltenen Anklänge von Erdbeeren, auch einigen dunklen Kirschen, dunkler Schokolade, etwas würzigen Gebäck, Nüssen und sehr milde Pilzaromen. Aber wirklich nicht sehr ausgeprägt! Zum Glück erwies sich der Estate schon vom Start weg als keinesfalls gewaltig, draufgängerisch, marmeladenlastig, alkoholisch (aber gerade noch knapp unter der Alk-Limbostange hindurchgerutscht) oder überkonzentriert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren dies meine notierten Punkte auf der „Haben“seite. Wie das Wörtchen „schon“ in den vorangegangenen Sätzen andeutet hat, gab es eine Entwicklung in Richtung Mehr und Besser! Nach ca. fünf Stunden, aber eigentlich so richtig eher am zweiten Tage, kam mehr Ausdruck, Präzision und womöglich auch ein wenig Anspruch im Geschmacksbild auf. Die Frucht hinkte nicht mehr so gelangweilt und unentschlossen auf der Zunge herum. Viel mehr elegante Erdbeere und schlanke Waldbeeren, sogar Tendenzen zu Zitrusfrüchten, betraten die Gaumen-Bühne. Auch die mineralisch herbstlichen Komponenten und speisepilzlastigen Aromen konnten mit mehr Ausdruck aufwarten. Vielleicht war die Süße der Frucht zu diesem Zeitpunkt bzw. Höhepunkt für mich ein Tick zu viel. Auch der Alkohol machte sich etwas mehr spürbar. Doch in diesem Fall hatte ich keine Probleme meine Überempfindlichkeit gegenüber Süße und Alkohol ein wenig zu vernachlässigen, da sie sich nicht penetrant oder aufgesetzt präsentierten. Nun konnte auch der Abgang mich mit mehr Freude und Länge verwöhnen.
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I'm not very experienced in new world Pinot, but this is all about bright berries, and more like a Zin (though sleeker) than my idea of Pinot Noir. That said, it is very well-made and quite enjoyable with roasted chicken. The oak that detracted from my pleasure a year ago is much more integrated. From a 375.
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Popped and poured. Deep intense nose of cherries and raspberries; excellent depth on the palate; long lingering finish. Possibly the best vintage of this wine I have tasted and excellent QPR at <$30. Just as good as the last bottle.
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I'm not used to new world Pinot and was taken aback by the sweet forward oaky fruit. Nonetheless enjoyable enough with roast chicken and vegetables. Strawberry/cherry fruit. OK balance.
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3/7/2013 - Oh Dae-su wrote: 90 Points
Die Farbe des Estate Pinot Noir erwies sich als weder recht hell noch übermäßig dunkel. Für einen Central Coast Pinot Noir ein relativ normales dunkles Rubin-Rot. Schwebeteilchen oder Altersverfärbungen konnte ich eigentlich nicht erkennen. Nur der etwas breite Wasserrand verwunderte mich ein wenig.
Die Nase zeigte sich in den ersten Stunden eher gelangweilt und mutlos. Nicht viel Leben, kaum Orientierung und ganz sicher kein sonderlicher Ausdruck konnte ich feststellen. Irgendwie enttäuschend leblos und diffus. Nach ca. vier Stunden begann die Nase etwas mehr Energie zu entwickeln. Im Vordergrund konnte ich sehr verhalten parfümierte Düfte von gebrannten Nüssen, Rauchfleisch, etwas Lebkuchen, dunklen Kirschen und wahrscheinlich etwas mehr Tendenzen zu hellen Früchten wie Himbeeren und Erdbeeren erriechen. Trotz der Entwicklung konnte ich nicht viel Anmut, Eleganz oder sonstig Betörendes empfinden. Am zweiten Tag kam mehr präzise Himbeer- und Erdbeerfrucht raus, leichte Pfeffrigkeit, leichter Rauch, weniger Wärme, Balance und sogar, ich konnte es kaum glauben, eine gewisse schüchterne florale Eleganz. Trotz der für mich positiven Entwicklung sollte und wollte der Funke nicht ganz überspringen.
Wie beim Bouquet konnte der Geschmack in den ersten Stunden seine gelangweilte Stimmung kaum verbergen. Er war nicht sehr präsent, konnte mit nicht sonderlich viel Lebendigkeit glänzen und erschien mir ziemlich eindimensional - in Richtung undefinierbarer und austauschbarer Charakterschwäche. Sicherlich zeigten sich schon verhaltenen Anklänge von Erdbeeren, auch einigen dunklen Kirschen, dunkler Schokolade, etwas würzigen Gebäck, Nüssen und sehr milde Pilzaromen. Aber wirklich nicht sehr ausgeprägt! Zum Glück erwies sich der Estate schon vom Start weg als keinesfalls gewaltig, draufgängerisch, marmeladenlastig, alkoholisch (aber gerade noch knapp unter der Alk-Limbostange hindurchgerutscht) oder überkonzentriert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren dies meine notierten Punkte auf der „Haben“seite. Wie das Wörtchen „schon“ in den vorangegangenen Sätzen andeutet hat, gab es eine Entwicklung in Richtung Mehr und Besser! Nach ca. fünf Stunden, aber eigentlich so richtig eher am zweiten Tage, kam mehr Ausdruck, Präzision und womöglich auch ein wenig Anspruch im Geschmacksbild auf. Die Frucht hinkte nicht mehr so gelangweilt und unentschlossen auf der Zunge herum. Viel mehr elegante Erdbeere und schlanke Waldbeeren, sogar Tendenzen zu Zitrusfrüchten, betraten die Gaumen-Bühne. Auch die mineralisch herbstlichen Komponenten und speisepilzlastigen Aromen konnten mit mehr Ausdruck aufwarten. Vielleicht war die Süße der Frucht zu diesem Zeitpunkt bzw. Höhepunkt für mich ein Tick zu viel. Auch der Alkohol machte sich etwas mehr spürbar. Doch in diesem Fall hatte ich keine Probleme meine Überempfindlichkeit gegenüber Süße und Alkohol ein wenig zu vernachlässigen, da sie sich nicht penetrant oder aufgesetzt präsentierten. Nun konnte auch der Abgang mich mit mehr Freude und Länge verwöhnen.
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2/7/2013 - cweiss wrote:
I'm not very experienced in new world Pinot, but this is all about bright berries, and more like a Zin (though sleeker) than my idea of Pinot Noir. That said, it is very well-made and quite enjoyable with roasted chicken. The oak that detracted from my pleasure a year ago is much more integrated.
From a 375.
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4/9/2012 - rosenst1 wrote: 92 Points
Popped and poured. Deep intense nose of cherries and raspberries; excellent depth on the palate; long lingering finish. Possibly the best vintage of this wine I have tasted and excellent QPR at <$30. Just as good as the last bottle.
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2/20/2012 - cweiss wrote:
I'm not used to new world Pinot and was taken aback by the sweet forward oaky fruit. Nonetheless enjoyable enough with roast chicken and vegetables. Strawberry/cherry fruit. OK balance.
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2/19/2012 - rougeamore wrote: 90 Points
Bright red cherries and raspberries. Nice Pinot character with a bit of spice and smoke. Great value
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