fatris73
Member #722,824 signed up 6/1/2020
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2017 Hannes Reeh Heideboden Cuvée Rot
5/21/2024 - fatris73 Likes this wine: 89 Points
Am Abend gemütlich mit meiner Frau getrunken. Ich habe mir keine Notizen gemacht. Aus dem Kopf heraus: fruchtig, würzig, etwas Herbes, sehr schön strukturiert, gehaltvoll und vollmundig, hat eine unscheinbare Power. Hat mir sehr gut gefallen, und Preis-/Leistungverhältnis ist für die gebotene Qualität top. Kann ich empfehlen, v.a. weil ich auch das Gefühl hatte, dass der Wein noch kein bisschen müde ist, d.h. er lässt sich auch noch die nächsten 2-3 Jahre gut trinken.
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2022 Domaine de Chambleau Pinot Gris Caves de Chambleau
5/1/2024 - fatris73 Likes this wine: 86 Points
Nase: leichtfüssiges Bouquet, leicht fruchtig, bin nicht sicher, aber könnte Birne sein
Gaumen: leichter Körper, trotzdem einigermassen gehaltvoll, leichte Säure in Begleitung einer leichten Süsse, etwas samtig, harmonisch, Abgang ist mittellang
Fazit: ich habe diesen Wein als Geschenk erhalten, und wie sagt man so schön, einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul - also werde ich auch nicht motzen. Wobei, beklagen muss ich mich da nicht. Ein gut gemachter Pinot Gris, der gefällt. Übrigens, Pinot Gris kennt man auch als Malvoisie (im Wallis), Pinot Grigio (Italien), Grauburgunder (Deutschland/Österreich), Tokay (Ungarn, als Süsswein ausgebaut) usw. und ist verwandt mit der Rebsorte Pinot Noir. Da ich diesen Wein geschenkt bekommen habe, werde ich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht kommentieren, welches m.E. nicht optimal ist.
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2017 Bodegas Laturce Rioja Gran Reserva
4/30/2024 - fatris73 Likes this wine: 90 Points
Nase: volles aber nicht kräftiges Bouquet, etwas Frucht, dafür mehr Würze. Ich rieche auch etwas Balsamisches heraus.
Gaumen: mittlerer Körper, dafür haut er einem Säure und Gerbstoffe um die Ohren bzw. Zunge, seine Freundschaft muss man sich zuerst einmal verdienen, langanhaltender, trockener Abgang. Ich brauche Wasser. Oder ein Bier. Durst! Nach etwas Luft ist er zugänglicher, runder, weicher, harmonischer, frischer, eleganter.
Hintergrund: In der Weinbauregion Rioja gibt es eine Kategorie von Rotweinen, die als Gipfel der Qualität gilt - die Gran Reserva. Diese Weine durchlaufen einen extrem langen Reifeprozess, der ihnen ihre einzigartige Komplexität und Finesse verleiht. Um als Gran Reserva klassifiziert zu werden, muss ein Rioja-Rotwein mindestens fünf Jahre reifen. Dabei verbringen die Weine zunächst zwei Jahre in Eichenfässern. Anschliessend reifen sie weitere drei Jahre auf der Flasche nach. Durch diesen aufwendigen und zeitintensiven Reifeprozess entwickeln die Gran Reserva Weine eine bemerkenswerte Ausgewogenheit und Harmonie. Die Tannine sind perfekt eingebunden, die Fruchtaromen von reifen Beeren und Pflaumen treten wunderbar in den Vordergrund, untermalt von den komplexen Noten des Holzausbaus. Nur etwa 3% der Rioja-Weine erreichen diesen Qualitätsgipfel, da die Anforderungen für die Winzer enorm sind. Die Gran Reserva ist die Krönung der Rioja-Pyramide.
Fazit: Nun, das ist so ein Vertreter. Zumindest nach einer guten Portion Sauerstoff und einer Betriebstemperatur von ca. 17-18 Grad. Ist er etwas kühler, wirkt er rauhbeinig und ist knallhart. Mit der Zeit gibt er sich handzahm, fast schon kuschlig. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber ich bin immer noch fasziniert von Rioja-Weinen. Trotz der Kraft wirken sie frisch. Sogar eine Gran Reserva, die einen doch recht langen Weg bis in den Regalen der Supermärkte bzw. Fachhändler hinlegt, zeigt eine schöne Frische. Für mich ein toller Wein, den ich empfehlen kann, vor allem weil man für wenig Geld viel Wein bekommt.
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